Handchirurgie

Tendovaginitis de Quervain

Die Tendovaginitis de Quervain ist eine Sonderform der Sehnenscheidenentzündung bei der im Gegensatz zur Tendovaginitis stenosans ein Strecksehnenfach betroffen ist. Bei der Tendovagintis de Quervain werden die Strecksehnen des Daumens kurz vor dem Handgelenk durch die Sehnenscheide des ersten Streckerfaches eingeengt. Das führt zu einem Reizzustand mit Schmerzen über der Speiche im Bereich des Handgelenks bei der Bewegung des Daumens.

Die Diagnose der Tendvaginitis de Quervain

Die Diagnose der Tendovaginitis de Quervain wird bei einer klinischen Untersuchung gestellt. Bei dem Finkelsteintest wird der Daumen der betroffenen Seite in eine starke Beugestellung gebracht. Das löst in der Regel einen Schmerz auf der Speichenseite des Unterams kurz vor dem Handgelenk aus. Hier läßt sich meist auch ein Druckschmerz auslösen. Die häufigste Differenzialdiagnose der Tendovaginitis de Quervain ist die Rhizarthrose. Die Unterscheidung der beiden Erkrankungen erfolgt mit Hilfe von Röntgenaufnahmen wobei es nicht selten Mischformen gibt. Eine differenzierte klinische Untersuchung ist daher besonders wichtig.

Die Therapie der Tendovaginitis de Quervain

In der Anfangsphase der Tendovaginitis de Quervain helfen Schmerzmittel, Kühlung und u.U. eine Ruhigstellung mit einer Daumeneinschlusschiene. Kommt es zu keiner Besserung ist eine Operation erforderlich.Dabei wird über einen kleinen Hautschnitt die Sehnenscheide des ersten Streckerfaches eröffnet und die Sehnen befreit. Die Operation dauert wenige Minuten und wird bei uns ambulant in örtlicher Betäubung mit einem leichten Dämmerschlaf durchgeführt.

Bild 1: Verlauf der Sehnen im 1. Streckerfach
Bild 1: Verlauf der Sehnen im 1. Streckerfach
Bild 2: Längsdurchtrennung des Streckerfaches
Bild 2: Längsdurchtrennung des Streckerfaches
Bild 3: Postoperativer Zustand
Bild 3: Postoperativer Zustand
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