Ein Ganglion ist eine flüssigkeitsgefüllte Zyste (Blase), welche entweder von der Kapsel eines Gelenkes oder einer Sehnenscheide (Sehnenscheidenhygrom) ausgeht. Aufgrund seiner harten Konsistenz wird ein Ganglion umgangssprachlich auch Überbein genannt. Ein Ganglion selbst ist nicht schmerzhaft, kann aber störend gegen andere Strukturen drücken und dann Beschwerden auslösen. Die Ursache ist meist ein Reizzustand des betroffenen Gelenkes oder der betroffenen Sehnenscheide wie bei einer Arthrose oder einer Sehnenscheidenentzündung. Durch den Reizzustand wird vermehrt Synovialflüssigkeit gebildet, welche die Gelenkkapsel oder Sehnenscheide wie einen Ballon auffüllt, der sich dann wie ein vorstehender Knochen unter der Haut zeigt (daher der Name Überbein).
Die Diagnose des Ganglions
Die Diagnose des Ganglions wird in der Regel durch eine klinische Untersuchung gestellt. Es gibt typische Lokalisationen für die Entstehung eines Ganglions wie z.B. im Bereich der Fingerendgelenke, des Handgelenks oder im Bereich der Sehnenscheide eines Fingergrundgelenks. Im Zweifel kann man durch eine Ultraschalluntersuchung die Diagnose sichern.
Die Therapie des Ganglions
Da die Ursache eines Ganglions in der Regel ein Reizzustand ist, kann durch eine Ruhigstellung z.B. mit einer Schiene oder die Gabe von nicht steroidalen Antrheumatika ist oft eine Verkleinerung des Ganglions beobachtet werden. Nach Beendigung dieser Therapie und erneuter Beanspruchung kommt es jedoch nicht selten zum Rezidiv (Wiederkehren der Erkrankung).
Bei einer Operation wird das Ganglion freipäpariert, bis an seinen Ausgangspunkt verfolgt und entfernt. Allerdings ist auch nach einer Operation ein Rezidiv möglich und mit ca. 10% der Fälle nicht selten. Die Operation wird bei uns ambulant in örtlicher Betäubung oder Regionalanästhesie durchgeführt. Abhängig von der Lokalisation bekommen Sie anschließend eine Ruhigstellung mit einer Schiene für 8-10 Tage.